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Wohnhaus Feldbach

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© Schreyer David

Wohnhaus Feldbach

2022, Private Räume
Planung

tiburg – Tinnacher Isele Habsburg Architekten

Bauherr

Ilona und Sebastian Bruckner

Fertigstellung

2021

Jury GerambRose 2022

Dr. arch. Gerd Bergmeister / Prof.in Dr.in arch. Michaela Wolf
Prof.in Arch.in DIin Helga Blocksdorf
Mag.a DIin Eva Guttmann
DI Gustav Spener
Prof. Arch. DI Much Untertrifaller

Das Grundstück mit dem Haus für eine dreiköpfige Familie und beigestelltem Carport befindet sich in einem kleinteilig bebauten Wohngebiet. Es fällt nach Nordosten hin leicht ab und ist geprägt von alten Obstbäumen. Der Erhalt dieses Baumbestands ist einer der Gründe für die polygonale Form des Gebäudes, ein anderer ist die die Absicht, sowohl den Außen- als auch den Innenraum in fließendem Übergang miteinander verbundene Abschnitte zu gliedern. So entfaltet sich trotz lediglich 105 m2 großer Wohnfläche des eingeschossigen, nicht unterkellerten Bauwerks im Inneren eine unterwartete Differenziertheit und Großzügigkeit.
Das Prinzip des Grundrisses ist einfach: In die Grundfläche sind vier jeweils an der Außenwand „angehängte“ private Einheiten – Badezimmer, zwei Kinderzimmer und das Elternschlafzimmer – gestellt, der Raum dazwischen bleibt offen. Sein Zentrum wird durch ein Oberlicht markiert, daran angeschlossen sind drei Flügel mit dem Eingangsbereich, der Küche mit Essplatz und dem Wohnzimmer mit durch eine Schiebetür abtrennbarer Bibliothek. Größe und Positionierung der Fenster orientieren sich an Ausblick und Funktion.
Die Böden bestehen aus geschliffenem Kunststein bzw. Estrich in den öffentlichen Zonen und rauem Sisal in den privaten Zimmern. Die Wände sind aus Birkensperrholz, die Holzkonstruktion der Decke ist unverkleidet. Eine wichtige Rolle kommt dem Farbkonzept zu: Zwei verschiedene Grün-Blau-Töne fassen die den Wohnzonen zugewandten Innenwände der privaten Räume in deren unteren Bereichen bzw. die Anschlussträger an die Deckenkonstruktion. In den Schlafzimmern entfalten Kreissegmente an Decke und Wand starke räumliche Wirkung.
Der Gebäudesockel wird aus je nach Geländeverlauf mehr oder weniger herausragenden Schalsteinen über der Bodenplatte gebildet. Darüber erhebt sich die Holz-Riegel-Konstruktion, die mit unbehandelten Fichtenbrettern in vertikaler, an ausgewählten Stellen auch horizontaler Schalung verkleidet ist.
Neben der grundlegenden Konzeption dieses unprätentiösen Hauses würdigt die Jury das Farb- und Materialkonzept, die Raumproportionen sowie den raffinierten Einsatz von einfachen Details und die bei aller Schlichtheit überzeugende Frische.

Da es sich um ein Privathaus handelt und wir die Privatsphäre der Bewohner schützen wollen, geben wir den genauen Standort nicht bekannt und verorten das Gebäude auch nicht auf unserer Karte.