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Weingut Erwin Sabathi, Pössnitz

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© Archiv BauKultur Steiermark, Andreas Scheucher

Weingut Erwin Sabathi, Pößnitz

2005
Adresse

Planung

Dipl.-Ing. Igor Skacel, Graz

Bauherr

Weingut Erwin Sabathi GmbH, Pößnitz

Fertigstellung

2004

Am Bau maßgeblich beteiligte Firmen

Baufirma STRABAG AG, Tillmitsch
HSH Holzbau GesmbH, Köflach
Fassade: Kigerl GesmbH, Unterbergla

Jury Geramb Dankzeichen 2005

Dipl.-Ing. Georg Kanhäuser, Vorsitz
Bmst. Ing. Alfred Fruhmann
HR Dipl.-Ing. Karl Glawischnig
Arch. Dipl.-Ing. Max Stoisser
Arch. Dipl.-Ing. Josef Hohensinn

In der Vielzahl von neuen – teils gestalterisch überzogenen – Weinkellerprojekten der letzten Jahre, in denen Dank des qualitativen Aufschwunges des steirischen Weins und damit einhergegangenen wirtschaftlichen Erfolges aus Winzern „Industrielle“ wurden und die kleinen, die Kulturlandschaft prägenden landwirtschaftlichen Betriebe bedarfsorientiert zu Industriebetrieben mutieren mussten, wirkt der Neubau „Weingut Sabathi“ in seiner Architektursprache und dem Umgang mit dem Gelände und dem landwirtschaftlich kultivierten Umraum als sehr sensibel eingefügt und maßstäblich und formal angemessen. Durch einen großen bautechnischen (und sicherlich auch finanziellen) Aufwand in Form des Eingrabens bzw. – bis zu 8 m – Einschüttens eines Großteils der gewaltigen Baumasse wurde ermöglicht, den natürlichen Geländeverlauf wiederherzustellen. Das weitestmögliche Erhalten und Rekultivieren der Vegetationsvielfalt – Streuobst, Wiesen, Weingarten – und auch deren Sicht- und Erlebbarmachen für den Besucher zeugt von starkem Bezug der Bauherren und des Planers zur Kulturlandschaft und von deren hohem kulturellen Bewusstsein. Durch ausgeklügelte Logistik und optimierten Raum-Funktionsbezug wurde die „Philosophie der kurzen Wege“ zwischen Weinkeller, Lager, Verkostung und Verkaufsraum optimal umgesetzt. Das Projekt besticht auch durch ambitionierte Detailausbildungen – bis hin zur flexiblen Möblierung – und eine besondere Materialwahl der Oberflächen sowie durch spielerische und spannende Gestaltungselemente. Durch den Einsatz edler bzw. veredelter Oberflächenmaterialien wird die hohe Qualität des erzeugten Produktes subtil vermittelt.