© Archiv BauKultur Steiermark, Karin Ritter
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K. H. Waggerlweg 4, 8605 Kapfenberg
Werkgruppe Graz – Architekten Diplomingenieure Eugen A. Gross, Dr. Friedrich Groß-Rannsbach,
Univ. Prof. Werner Hollomey, Hermann Pichler
Stadtgemeinde Kapfenberg
1973
em. Univ.-Prof. Hubert Hoffmann (Vorsitzender)
Univ.-Prof. Dr. Sokratis Dimitriou, TU Graz
Oberstaatskonservator Dr. Georg Kodolitsch, Bundesdenkmalamt
Dipl.-Ing. Dieter Schoeller, Steir. Volksbildungswerk
Oberbaurat Dipl.-Ing. Reinold Brezansky, Landesbauamt
Die Volksschule für Knaben und Mädchen wurde in einem wachsenden Stadtteil errichtet und bildet zusammen mit anderen Bauten ein Subzentrum in der linearen Stadtanlage der Industriestadt Kapfenberg. Daher wurden ihr als weitere Bauglieder eine Sporthalle für schulische und öffentliche Nutzung und ein Volksheim zugeordnet. Die Schule wurde aus einem pädagogischen Konzept entwickelt, das größtmögliche Offenheit zueinander bei gleichzeitiger Geborgenheit in einer Klasseneinheit ausdrückt. Die Klassen in Achteckform mit Garderobe und Gruppenraum sind über die Öffnung einer Glas-Faltwand mit der zentralen Halle verbunden. Diese Halle zieht sich in spiraliger Form durch das ganze Gebäude, wobei die Klassen jeweils auf unterschiedlichen Niveaus zu liegen kommen. Der Eingang in die Schule erfolgt von einem Sockelgeschoss aus, das technische Räume, die Hausmeister-Wohnung und die Umkleiden der Sporthalle enthält. Konstruktiv gesehen ist die Schulanlage ein Stahlbeton-Skelettbau, bei dem Sichtbeton verwendet wurde.
Jury: „Diese Schule nimmt der Satellitenstadt rundum die Härte: Die zum zentralen Stiegenhaus offenen Klassen schaffen Gemeinschaft, der kleeblattförmig wachsende, kristalline Grundriss findet in einer kleinteiligen Fassade seinen durchlässigen Abschluss. Ein kultureller Mittelpunkt, der anzieht und ausstrahlt.“