© Schreyer David
© Schreyer David
Radkersburger Straße 19, 8350 Fehring
1966
Arch.in DIin Sandra Gnigler
Prof. Dr. Arch. ETH BSA SIA Thomas Hasler
Arch.in DIin Anna Popelka
DI Gernot Reisenhofer
DI Gustav Spener
Reduktion aufs Wesentliche: Simpel durchdachte Detaillösungen ermöglichten die Herstellung des Bauwerks mit Holz aus den gemeindeeigenen Wäldern und die Ausführung als Eigenleistung vonseiten der Gemeinde. Das für Fehring entwickelte Modulsystem konnte in Folge auch in weiteren steirischen Ortschaften umgesetzt werden.
Die Setzung der Baukörper steht im Bezug zum Landschaftsraum. Das L-förmige Bauvolumen sitzt an der Hügelkante am höchstgelegenen Punkt des Geländes und umrahmt so das großzügige Freiareal.
Die japanisch angehauchte Ästhetik, die vor allem durch die über dem Gelände schwebenden Baukörper und deren filigrane Ausformulierung entsteht, lassen den Landschaftsraum unter dem Gebäuden durchfließen. Der Zugang liegt bewusst gewählt am höchsten Punkt der Anlage. Somit erfolgt ein „Eintritt“ ins Gelände mit Überblick und idealer Anbindung an funktionale Bereiche.
Im derzeitigen Zustand sind Grundkonzeption und modulare Qualität noch gut ersichtlich und erhalten. Durch sorgfältige Instandhaltung und Instandsetzung ist auch nach jahrzehntelanger Nutzung das Gebäude in einem ausgezeichneten Zustand.
Die grundlegende Inspiration für modulares und industrielles Bauen entstand maßgeblich unter dem Einfluss von Konrad Wachsmann, einem in die USA emigrierten deutschen Architekten. Er prägte mit seinen Architekturseminaren in den 1950er und -60er Jahren im Rahmen der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg eine Vielzahl österreichischer Architekten, darunter die Werkgruppe Graz.