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Architektursommer 2018

Landpartien und Zeitreisen

Der Verein BauKultur Steiermark organisierte im Rahmen des Architektursommers 2018 Exkursionen zu unterschiedlichen Preisträgerprojekten der vergangenen GerambRosen. Einerseits waren dies die sogenannten Zeitreisen – drei Touren mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, bei denen jeweils Bauwerke in Graz besichtigt wurden. Andererseits wurde mit den „Landpartien“ dieser Gedanke auch steiermarkweit verfolgt und bei jeder Reise beispielhafte Architektur in den unterschiedlichen Regionen in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt.

Im vielseitigen Programm des Architektursommers mit Vorträgen, Diskussionen, Workshops, Ausstellungen und der einen oder anderen Skurrilität waren Touren und Besichtigungen ein wesentlicher Bestandteil. Die zwei vom Verein für BauKultur konzipierten Programmschienen leisteten einen entscheidenden Beitrag zur inhaltlichen Ausrichtung dieser Vermittlungsarbeit.

Mit dem Vorhaben, vor Jahren prämierte Objekte erneut zu besuchen und sie damit wieder ins Rampenlicht zu rücken, wurde zudem eine attraktive Thematik gefunden, die eben nicht das Neue, das Schöne und die anfangs zumeist noch leeren Räume, die man aus den Architekturpublikationen kennt, in den Vordergrund stellt. Vielmehr ging es bei den jeweils Freitag nachmittags stattfindenden Exkursionen darum, die originären räumlichen Konzepte dieser preisgekrönten Bauten ebenso hinsichtlich ihrer Funktion wie auch ihrer Alltagstauglichkeit im Gebrauch und ihrer „Alterungsfähigkeit“ zu überprüfen.

So wurden bei insgesamt zehn Exkursionen (sieben GerambRosen-Landpartien und drei GerambRosen-Zeitreisen) fast 50 Projekte besichtigt – mit dem Rad, zu Fuß oder im Bus. Im Fokus standen dabei Bauten aus sieben Jahrzehnten, angefangen beim Haus Neubacher in Graz (Bauzeit 1958–1960) von Josef Klose bis hin zu aktuelleren Projekten wie etwa dem Mädcheninternat der Landesberufsschule für Tourismus in Bad Gleichenberg von barkowsky wahrer architekten aus dem Jahr 2007. Begleitet wurden die Touren von den Baukulturverantwortlichen des Landes Steiermark und den Beiratsmitgliedern des Vereins BauKultur Steiermark. Soweit wie möglich wurden auch die Bauherrschaft bzw. Nutze- rinnen und Nutzer sowie die jeweiligen Architektinnen und Architekten der Projekte in die Diskussionen rund um die Besichtigungen miteingebunden.

Gernot Reisenhofer