Schulworkshop
Der Workshop „Collage“ besteht aus 1 Termin mit 4 Unterrichtseinheiten
- Raumumdeutung: Schüler:innen zerschneiden und arrangieren Fotografien von bestehenden Räumen neu, um veränderte räumliche Zusammenhänge zu schaffen und ihre Wahrnehmung von Raum und Perspektive zu erforschen.
- Texturen und Oberflächen: Die Räume werden mit Texturen und Oberflächen aus Zeitschriften collagiert, Schüler:innen werden angeregt über Bildraum und physischen Raum nachzudenken.
- Kreatives Denken: Die entstandenen Collagen regen räumliches und kreatives Denken an.
Der Workshop zielt darauf ab baukulturelle Themen und die Idee einer nachhaltig und qualitätsvoll gestalteten Umwelt einem möglichst jungen Publikum näherzubringen.
Im Vordergrund steht dabei das bewusste Wahrnehmen von räumlichen und gestalterischen Bedingungen und Zusammenhängen sowie deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt.
Die Übung basiert auf der klaren Idee, dass die Orte, an denen wir uns bewegen, die unser unmittelbares Leben darstellen, keine Selbstverständlichkeit und auch keine vorgegebene Tatsache sind, sondern das Ergebnis des kulturellen und politischen Zustands unserer Gesellschaft, und dass damit jede und jeder Einzelne von uns dafür mitverantwortlich ist.
Collage und Montage gelten nicht nur als exemplarische Bildtechniken moderner Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts, sondern auch als beliebte Tätigkeit im „freien Spiel“ der Kinder. Durch das Kombinieren von scheinbar zusammenhanglosen, sich überschneidenden Fragmenten können interessante Konstellationen und erzählerische Bilder mit neuen Bedeutungen entstehen.
Im Rahmen der Schulworkshops sind es vor allem spannende Auseinandersetzungen mit dem Thema des Raums: Eine von uns ausgewählte Fotografie wird zuerst zerschnitten und dann wieder neu zusammengefügt. Aus den mit Teppich überzogenen Sitzstufen können Wände oder Säulen werden, und aus einem kleinen Regal aus Holz wird kurzerhand eine Tür gemacht. Es entstehen ganz beiläufig neue räumliche Gebilde, bei denen die SchülerInnen mit spannenden Fragen konfrontiert werden: Wie funktionieren die räumliche Wahrnehmung und die Perspektive? Wie werden die Materialien von uns wahrgenommen und gedeutet?
Nach dieser ersten Übung des Umdeutens und Neukonfigurierens werden die geschaffenen Raumgebilde abgepaust. So wird jeweils ein individuelles räumliches „Ausmalbild“ als Grundlage für die zweite Übung erstellt: Die Strichzeichnung soll mit neuen Oberflächen und Texturen ausgestattet werden. Aus Zeitschriften und Katalogen werden geeignete Bildausschnitte ausgewählt, ausgeschnitten, arrangiert und collagiert. Die so entstandenen spannenden Bilder geben Anlass, über Bildraum und physischen Raum nachzudenken.